Rehm/Ridder
sculptures & paintings
Die Produzentengalerie Bielefeld präsentierte vom 14. Februar – 11. März 2014 Arbeiten der Bielefelder Künstler(in) Andrea Ridder (Malerei) und Torsten Rehm (Skulptur).
Die teils großformatigen Acrylarbeiten Ridders und die Kupferblechskulpturen Rehms traten dabei in einen lebhaften, spannungsreichen Dialog und bezogen sich zum Teil aufeinander. So entstand ein starker, künstlerischer, visueller Austausch.
Torsten Rehm arbeitet seit mehr als 12 Jahren mit (zum Teil stark verwittertem) Kupfer und formt daraus figurative Skulpturen, die stabil und doch zugleich fragil anmuten. Die Figuren, die er erschafft, geben sich gegenseitig Halt, balancieren sich aus und implizieren Bewegung. In einem reizvollen Kontrast strahlen sie trotz (oder vielleicht gerade wegen?) ihrer verwitterten Oberflächenpatina Lebensfreude und Tatendrang aus. Rehm vermittelt damit Impressionen des Durchhaltens, des Weitermachens, Impressionen der Leichtigkeit trotz möglicher widriger Umstände. Seine Skulpturen erlauben es uns, trotz schwieriger Umstände eine große Lebensfreude zu empfinden.
Andrea Ridder erarbeitet in ihren Bildern Schicht für Schicht räumliche Ebenen und zumeist abstrakte Bildaussagen. Es geht ihr konsequent darum, die Eigenheit eines jeden Werkes herauszuarbeiten, die Persönlichkeit eines jeden Bildes aufzustöbern.
Die Geschichten, die diese Bilder erzählen, sind andere Themen als in der rein gegenständlichen Malerei, sie erzählen in ihrer Abstraktion von Übergängen in andere Ebenen, von Ambivalenzen, vom Gleichgewicht der Formen und Farben, von Störungen und Ruhe, Harmonie und Disharmonie, Leichtigkeit und Stille. Auch in ihren Arbeiten balancieren sich Formen und Nuancen aus, geben sich gegenseitig Halt oder stören einander. Flächen und Farbverläufe nehmen Verbindung auf oder flüchten aus dem Bildformat. Starke Linien holen strukturierte Felder ab oder zersprengen luftig anmutende Flächen. Zarte Farbandeutungen bilden die Bühne für komplementäre Darsteller.